Die "Back to Africa"-Bewegung war eine Bewegung, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Marcus Garvey gegründet wurde und darauf abzielte, allen Afroamerikanern bei der Rückkehr nach Afrika zu helfen. Garvey gründete die Bewegung ursprünglich auf Jamaika, zog aber schließlich nach New York, um dort Regie zu führen. Die Bewegung vertrat die Idee, dass Afroamerikaner in den Vereinigten Staaten niemals echte Bürgerrechte und Gleichberechtigung haben könnten und daher nach Afrika ziehen mussten.
In seinem Hauptsitz in Harlem, New York, hielt Marcus Garvey Reden vor Afroamerikanern, in denen er vorschlug, zur Befreiung nach Afrika zu ziehen. Er und seine Organisation, die Universal Negro Improvement Association, zogen viele interessierte Anhänger an. Im Laufe der Zeit wuchs diese Bewegung zu einer der größten afroamerikanischen Massenmigrationen in der Geschichte. Das Konzept verbreitete sich sogar auf andere Regionen wie Südamerika, Großbritannien und die Karibik.
Allerdings akzeptierten nicht alle Afroamerikaner diese Philosophie. Laut der African-American Migration Experience glaubten viele Afroamerikaner der Mittel- und Oberschicht nicht an Garveys Rhetorik. Die Anhänger seiner Überzeugung, dass die afroamerikanische Suche nach Gleichberechtigung unmöglich sei, kamen hauptsächlich aus dem Süden und aus unteren sozioökonomischen Schichten. Letztendlich wurden mehrere Schiffe und eine Transportlinie gekauft, um die Masseneinwanderung von Afroamerikanern nach Afrika zu unterstützen. Der Plan, nach Liberia zu gehen, kam jedoch nie wie beabsichtigt zustande. Nach einer Untersuchung der Bundesregierung wurde Marcus Garvey wegen Betrugs verurteilt und ins Gefängnis gesteckt.