Whitcomb L. Judson ließ 1893 in Chicago einen Prototyp des Reißverschlusses patentieren. Der Reißverschluss war als Ersatz für Schuhknöpfe gedacht. Obwohl Judson die Erfindung weitgehend zugeschrieben wird, war sein "Clamp Locker" etwas anders als der moderne Reißverschluss.
Elias Howe, der die Nähmaschine erfunden hat, hatte einen noch früheren Prototyp des Reißverschlusses als den von Judson entwickelt. Howe hat jedoch nie versucht, seine Erfindung zu patentieren oder zu vermarkten. Judson wird also die Erfindung zugeschrieben. Judson war bereits ein versierter Erfinder, als er einige Jahrzehnte später die Idee zu seinem Schließfach hatte. Das Schließfach wurde auf der Weltausstellung 1893 in Chicago ausgestellt, wurde jedoch nicht erfolgreich, da es häufig versagte oder verklemmte. Gideon Sunbach und Ingenieur verfeinerten 1913 Judsons Erfindung. Nachdem Sunbach den Reißverschluss zuverlässiger machte, wurde er zu einem Grundnahrungsmittel in Kleidung und Schuhen der US-Armee. Der Begriff Reißverschluss wurde jedoch erst 1923 geprägt, als die Firma B.F. Goodrich mit der Herstellung von Galoschen mit Reißverschluss begann. Ironischerweise starb Judson 1909 und sah nie Sunbachs verfeinerten Prototyp oder hörte den Begriff "Reißverschluss". Mitte der 1930er Jahre waren Reißverschlüsse nicht mehr nur dem Militär vorbehalten und wurden auch für Zivilisten zu einem festen Bestandteil von Kleidung und Schuhen.