Historische Beispiele für Gegenkulturen sind die amerikanischen Hippies der 1960er-Jahre und die Beat-Dichter und -Schriftsteller der 1950er-Jahre. Moderne Beispiele für Gegenkulturen sind Homeschooling-Familien und militante Gruppen, die gegen die staatliche Kontrolle rebellieren. Eine Gegenkultur ist jede Subkultur, deren Werte sich deutlich von der Mainstream-Kultur unterscheiden.
Der Begriff "Gegenkultur" wird weithin dem Kulturtheoretiker Theodore Roszak zugeschrieben. Der Begriff wurde verwendet, um die Hippie-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre zu beschreiben, die sich gegen die konventionellen Werte der amerikanischen Mittelklasse auflehnte und eine oppositionelle Haltung zu zeitgenössischen Themen wie dem Vietnamkrieg, Bürgerrechten, Frauenrechten, Drogenkonsum, sexuellen Sitten und Rasse einnahm Beziehungen. Die Hippies waren eine der ersten gegenkulturellen Gruppen, deren Ansichten in den populären Medien vertreten wurden, wodurch sich ihre Ideen weiter verbreiteten als frühere gegenkulturelle Gruppen.
Obwohl der Begriff oft mit alternativen Gruppen wie Hippies und Punks in Verbindung gebracht wird, ist eine Gegenkultur jede Gruppe, deren Ansichten sich erheblich vom Mainstream unterscheiden. Dazu gehören Gruppen wie der KKK, die weiße supremacistische Organisation, deren Ansichten über Rassenbeziehungen sie weit außerhalb der vorherrschenden Kultur platzieren. Familien, die ihre Kinder zu Hause unterrichten, sind Teil einer Gegenkultur, weil sie keine öffentlichen Schulen besuchen, was ein wichtiger Aspekt der traditionellen Kultur ist.