Die Löslichkeit von Gasen in Wasser wird durch Druck und Temperatur beeinflusst. Eine Erhöhung des Drucks erhöht die Löslichkeit des Gases in Wasser. Eine Verringerung der Temperatur erhöht auch die Gaslöslichkeit in Wasser.
Die Auswirkung des Drucks auf die Gaslöslichkeit in Wasser wird durch das Henry-Gesetz angegeben, das besagt, dass die Löslichkeit des Gases in einer Flüssigkeit direkt proportional zum Druck des Gases über der Flüssigkeit ist. Wenn der Druck niedrig ist, neigen die Gasmoleküle dazu, im Gas über der Flüssigkeit zu bleiben, anstatt sich in der Flüssigkeit aufzulösen. Wenn jedoch der Druck erhöht wird, haben die Gasmoleküle weniger Platz, um sich über der Flüssigkeit zu bewegen, und treten eher in die Lösung ein. Kohlensäurehaltige Getränke wie Soda werden unter hohem Druck verpackt, damit die Gase in der Flüssigkeit gelöst bleiben.
Der Einfluss der Temperatur auf die Gaslöslichkeit kann durch das Prinzip von Le Chatelier erklärt werden, das besagt, dass sich das Gleichgewicht so verschiebt, dass der Stress abgebaut wird, wenn ein System im Gleichgewicht belastet wird. Gasmoleküle über der Oberfläche einer Flüssigkeit befinden sich im Gleichgewicht mit der Flüssigkeit, das heißt, die Anzahl der in die Flüssigkeit eintretenden Gasmoleküle ist gleich der Anzahl der die Flüssigkeit verlassenden Gasmoleküle. Wenn sich ein Gasmolekül in einer Flüssigkeit auflöst, wird eine kleine Menge Wärme freigesetzt. Nach dem Prinzip von Le Chatelier sollte eine Verringerung der Temperatur das Gleichgewicht so verschieben, dass sich mehr Gasmoleküle in der Flüssigkeit lösen und somit die Gaslöslichkeit erhöht wird.