Stickstoff in Form von Nitriten und Nitraten kann beim Menschen ernsthafte Gesundheitsrisiken verursachen, die von Krebs- und Schilddrüsenproblemen bis hin zu Atemwegserkrankungen und Vitaminmangel reichen. Stickstoffmoleküle in einem stabilen Zustand sind jedoch unerlässlich für Leben. Sie spielen eine wichtige Rolle im genetischen Code und machen bis zu 78 Prozent der Erdatmosphäre aus.
Natürlich in der Atmosphäre vorkommende Stickstoffmoleküle sind stabil und im Allgemeinen nicht reaktiv, aber das gilt nicht für die Stickstoffformen, die in Düngemitteln vorkommen. Mikroben wandeln diese Nitrate und Nitrite um, damit sie Schmutz, Wasser und Luft leicht passieren können. Leider hat der vermehrte Einsatz von Düngemitteln den Gehalt an reaktiven Nitraten und Nitriten in Nahrungs- und Wasservorräten drastisch vervielfacht.
Nitratverseuchtes Trinkwasser kann Methämoglobinämie verursachen, auch bekannt als „Blue-Baby-Syndrom“. Es kann auch zu einem Vitamin-A-Mangel sowie einer Verkrüppelung der Schilddrüse kommen. Nitrite können mit Hämoglobin in roten Blutkörperchen reagieren und den Sauerstofftransport begrenzen. Darüber hinaus ist bekannt, dass sowohl Nitrate als auch Nitrite Nitroamine bilden, eine der Hauptursachen für Krebs. Auch die Atemwege können durch Stickstoff in Form von Lachgas beeinträchtigt werden, was zu einer Verschlimmerung von Krankheiten wie Asthma führen kann.