Einige der Spielzeuge, die viktorianischen Kindern zur Verfügung standen, waren laut BBC Eisenbahnsets, Schaukelpferde, Teesets, Spielzeugsoldaten und Puppenhäuser. Diese und andere hergestellte Spielsachen standen vor allem den Kindern reicher und bürgerlicher Familien zur Verfügung.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden fabrikgefertigte Spielzeuge bei Kindern aller Altersgruppen immer beliebter. Reiche und bürgerliche Kinder hatten eine viel größere Auswahl, und diese Spielzeuge wurden oft aus teuren Materialien hergestellt. Wachspuppen mit Porzellangesichtern waren bei jungen viktorianischen Mädchen der letzte Schrei, und die kunstvollen Eisenbahnsets, die von Jungen dieser Zeit geliebt wurden, waren oft kunstvoll geschnitzt und mit vielen Details versehen. Praktisch alle frühen Schaukelpferde hatten echtes Rosshaar für Mähne und Schweif.
Fabrikgefertigtes Spielzeug war auch für arme Kinder erhältlich, aber das waren kleine Spielzeuge, die normalerweise aus Blech hergestellt wurden und für etwa einen Cent gekauft werden konnten. Diese fanden oft als Leckerbissen den Weg in die Weihnachtsstrümpfe, wenn die Eltern es sich leisten konnten. Die meisten armen Kinder spielten mit selbstgemachtem oder improvisiertem Spielzeug. Stoffpuppen waren bei viktorianischen Mädchen in armen Haushalten beliebt, weil sie aus Materialresten hergestellt werden konnten. Puppen wurden auch mit Wäscheklammern als Basis hergestellt. Andere beliebte Spielzeuge unter armen Kindern waren Kreisel und Wagenheber, Papierwindmühlen und aus Holz geschnitzte Spielzeugboote. Sogar ein Stück Seil konnte damals als Spielzeug verwendet werden.