Bei windbestäubten Pflanzen befindet sich die Mikrosporangie an der Außenseite der Pflanze, sodass sie vom Wind weggeblasen und verbreitet werden kann. Bei der Bestäubung durch Insekten hingegen muss ein Insekt den Pollen von einem Ort zum anderen transportieren.
Insektenbestäubte Pflanzen haben ganz andere Eigenschaften als windbestäubte Pflanzen. Zum Beispiel müssen von Insekten bestäubte Pflanzen Insekten anlocken, damit sie hell gefärbt sind, süß riechen und Nektar enthalten. Eine solche Anforderung besteht bei einer windbestäubten Pflanze nicht, daher kommen sie oft in matten Farben vor und haben keinen Geruch oder Nektar.
Die Menge und Zusammensetzung der Pollen sind ebenfalls unterschiedlich. Zum Beispiel ist die Windbestäubung in hohem Maße ein Streuwaffen-Ansatz, so dass ein Großteil des produzierten Pollens am Ende wächst. Aus diesem Grund produzieren windbestäubte Pflanzen viel Pollen, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Dies ist nicht erforderlich, wenn die Pflanze von Insekten bestäubt wird, sodass weniger Pollen produziert werden.
Außerdem muss der Pollen in windbestäubten Pflanzen leicht und glatt sein, damit er vom Wind von Ort zu Ort getragen werden kann. Das Ziel von insektenbestäubten Pflanzen besteht darin, sicherzustellen, dass der Pollen an den Insekten haften bleibt. Dies wird durch die Produktion von Pollen mit Ähren oder von Natur aus klebrigen Pollen erreicht.