In den 1920er Jahren bestanden die Massenmedien hauptsächlich aus Zeitungen, obwohl Radio und Film im Laufe des Jahrzehnts zu wichtigen neuen Medieninstrumenten wurden. Die Massenmedien wurden von Zeitungssyndikaten dominiert, die aus mehreren Zeitungen bestanden Städte im Besitz eines einzigen Eigentümers oder unter einer Körperschaft organisiert.
Fortschritte in der elektronischen Kommunikation, vom Telegrafen über das Telefon bis hin zum drahtlosen Funk, ermöglichten die schnelle Übertragung von Informationen über große Entfernungen. Dies ermöglichte es Zeitungen, Geschichten aus der Ferne zu empfangen und über Neuigkeiten zu berichten, die sich ereigneten. Viele Zeitungen veröffentlichten mehrere Ausgaben an einem einzigen Tag, um ihrer Leserschaft die aktuellste Berichterstattung zu bieten. Die elektronische Kommunikation ermöglichte es Zeitungen auch, Geschichten auszutauschen, indem sie jedem Blatt in einem Syndikat ein einzelnes Stück über den "Draht" übermittelten. Diese Fähigkeit gab den Verlagen eine immense Macht, die öffentliche Meinung durch ihre vielen Verkaufsstellen zu formen.
Die ersten kommerziellen Sendungen des Radios fanden in den 1920er Jahren statt, und obwohl die Technologie erst in einem weiteren Jahrzehnt ausgereift war, wurde sie bald zu einer wichtigen Methode zur Nachrichtenübermittlung. Radiosendungen lieferten Live-Updates und ermöglichten es den Hörern, Ereignisse so zu erleben, wie sie sich zum ersten Mal ereigneten.
In den 1920er Jahren wuchsen auch Wochenschauen, bei denen es sich um Sachfilme handelte, die für die Kinos produziert wurden. Da der Film immer noch manuell transportiert werden musste, konnten Wochenschauen von weit entfernten Geschichten Tage oder sogar Wochen alt sein, wenn sie ein bestimmtes Kino erreichten. Die Möglichkeit, dem Publikum Bilder wichtiger Nachrichtenereignisse zu zeigen, machte die Wochenschau jedoch zu einer beliebten Form der Massenmedien.