Der Pfau, entweder der indische oder der grüne Pfau, demonstriert den Prozess der evolutionären Anpassung durch die langen, leuchtend gefärbten Schwanzfedern des Männchens. Anpassung ist der Prozess, durch den sich im Laufe der Zeit eine Eigenschaft entwickelt, die einen besonderen Vorteil für das Überleben verschafft. Der männliche Pfau, postuliert Darwin, hat das adaptive Merkmal der Schwanzfeder entwickelt, um um einen Paarungspartner zu konkurrieren.
Da weibliche Pfauen oder Pfauenhühner männliche Pfauen mit größeren Schwanzfedern als ideale Paarungspartner wählen, wird dieses adaptive Merkmal verstärkt und im Genpool weiter reproduziert. In Darwins Begriffen ist der Pfauenschwanz ein adaptives Merkmal, das die sexuelle Selektion demonstriert. Die Schwanzfedern eines männlichen Pfaus können bis zu 6 Fuß lang sein, viel länger als sein 2 Fuß langer Körper. Die Federn sind blau, grün und lila schillernd, mit markanten Augenformen in der Nähe der Spitzen.
Die Augenform kann als weiteres adaptives Merkmal angesehen werden. Bei Bedrohung hebt der männliche Pfau seine Schwanzfedern und breitet sie aus. Das Display lässt den Pfau größer erscheinen, während die Augen einem Raubtier vorgaukeln können, dass mehr als ein Pfau vor ihm auftaucht. Da das Gewicht und die Größe seines Schwanzes seine Beweglichkeit beeinträchtigen, hängt sein Überleben davon ab, Raubtiere genau auf diese Weise auszutricksen. Das anhaltende Überleben von Langschwanzpfauen unterstützt Darwins Theorien der Anpassung und sexuellen Selektion.