Komplexe Schaltungen können nicht auf einen einzelnen Widerstand reduziert werden und enthalten Komponenten, die weder in Reihe noch parallel sind. Bei dieser Art von Schaltung werden Widerstände auf komplizierte Weise geschaltet.
Komplexe Schaltungen enthalten mehr als eine Quelle der elektromotorischen Kraft oder reine Spannungsquelle. Sie können nicht mit Reihen- und Parallelkombinationen gelöst werden.
Gustav Kirchhoff hat zwei Gesetze entwickelt, die beim Lösen komplexer Schaltungen verwendet werden. Das erste Kirchhoffsche Gesetz besagt, dass der Gesamtstrom, der in einen Knoten eindringt, gleich dem Gesamtstrom ist, der den Knoten verlässt. Sein zweites Gesetz besagt, dass die Gesamtspannung in einer geschlossenen Schleife gleich der Summe aller Spannungen in derselben Schleife ist. Der erste Satz ist als Ladungserhaltung bekannt und der zweite als Energieerhaltung.
Das Ohmsche Gesetz ist eine Gleichung, die beim Studium elektrischer Schaltkreise verwendet wird. Die Gleichung besagt, dass die elektrische Potenzialdifferenz zwischen zwei Punkten in einem Stromkreis gleich dem Produkt des Stroms zwischen diesen beiden Punkten und dem Gesamtwiderstand aller zwischen diesen beiden Punkten vorhandenen elektrischen Geräte ist. Das Ohmsche Gesetz kann nicht auf komplexe Schaltungen angewendet werden, da die Schaltungen nicht vereinfacht werden können.