Vögel urinieren technisch gesehen nicht, sondern scheiden Harnsäure zusammen mit ihrem Kot durch eine einzige Öffnung, die sogenannte Kloake, aus. Harnsäure ist wassereffizienter und wiegt weniger als Harnstoff, der ist das, was Säugetiere beim Wasserlassen ausscheiden. Harnsäure lässt zusammen mit dem Wassermangel den Vogelkot weiß erscheinen.
Das Urinsystem von Säugetieren besteht aus Nieren, Blase und Harnwegen. Säugetiere verwenden Wasser, um Ammoniak in Harnstoff umzuwandeln, der in der Blase gespeichert wird, bis er als Urin ausgeschieden werden kann. Die meisten Vögel und Reptilien haben keine Blase, daher arbeiten ihre Nieren und der untere Magen-Darm-Trakt zusammen, um die Elektrolyte stabil zu halten. Die Harnsäure wird im Koprodeum mit dem Kot vermischt, wodurch sie vor der Ausscheidung zu einer dicken, weißen Paste wird. Dieses System funktioniert gut bei der Minimierung von Wasserverschwendung und hält den Vogel leicht genug für den Flug.
Harnsäure kann ätzend sein, daher ist es wichtig, sie so schnell wie möglich von Fahrzeugen und anderen Oberflächen zu reinigen. Positiv ist, dass diese Säure nicht giftig ist und leicht mit Wasser und Seife gereinigt werden kann. Diese Ausscheidungen sind auch reich an Stickstoff und anderen Nährstoffen, die Pflanzen benötigen, was sie zu einem guten Dünger macht.