Eine der bedeutendsten Auswirkungen des spanischen Imperialismus in Lateinamerika war die Verwüstung indigener Völker. Die spanische Eroberung Süd- und Mittelamerikas reduzierte die lokale Bevölkerung von geschätzten 50 Millionen Menschen auf etwa 8 Millionen.
Obwohl viele indigene Völker beim Widerstand gegen die spanischen Invasionen getötet wurden, waren die meisten Todesfälle auf die Verbreitung europäischer Krankheiten zurückzuführen. Die Ureinwohner Amerikas waren diesen Krankheiten nie ausgesetzt und hatten keine natürliche Immunität dagegen, wodurch häufige Krankheiten wie Masern und Keuchhusten tödliche Folgen hatten. Viele, die die Krankheiten überlebten, wurden von den Spaniern in die Sklaverei gezwungen, was zu mehr Todesfällen aufgrund von Unterernährung und Überarbeitung führte.
Der spanische Imperialismus in Lateinamerika bereicherte auch Spanien und half bei der Finanzierung seiner Kriege gegen andere europäische Mächte. Spanische Kolonisten suchten nach Edelmetallen und Edelsteinen und setzten Sklavenarbeit ein, um riesige Mengen an Silber und anderen wertvollen Materialien abzubauen.
Spaniens Engagement in Lateinamerika hat auch dazu beigetragen, den transatlantischen Sklavenhandel anzukurbeln. Spanische Kolonisten glaubten, dass indigene Völker schlecht geeignet seien, in Minen zu arbeiten, und importierten stattdessen afrikanische Sklaven, um zu arbeiten. Spanien war nicht die einzige europäische Macht, die afrikanische Sklaven in ihren amerikanischen Kolonien einsetzte, aber es war ein wichtiger Käufer. Dies trug zur langfristigen Verwüstung und Destabilisierung in Afrika bei. Es führte auch zu Veränderungen in der Demografie und Kultur Lateinamerikas, da sich afrikanische Sklaven mit indigenen Bevölkerungen vermischten.