Der Handel entlang des Nils umfasste in der Vergangenheit Elfenbein, Gold, exotische Pelze, Öle und andere wertvolle Waren. Alte Handelsrouten führten über das Mittelmeer und verbanden Ägypten mit Nationen wie Griechenland, Kreta und Nubien.
Der Handel über das Mittelmeer war für die alten Ägypter eine natürliche Wahl, da der Obere Nil einen einfachen Zugang ermöglichte. Handelsposten wurden in Griechenland, Zypern, Kreta, Syro-Palästina, Punt und Nubien errichtet. Obwohl die genauen Standorte einiger dieser Posten in der Geschichte verloren gegangen sind, war Punt berühmt für seine Weihrauchproduktion, während Syro-Palästina mit Zedernholz, Pferden und Ölen handelte. Im Laufe der Geschichte wurden exotischere Waren wie Straußenfedern, Giraffenschwänze, Affen und Rinder gehandelt. Als sich der Landverkehr mit der Domestikation von Pferden um 1.550 v. Chr. verbesserte, blühte der Handel rund um den Nil weiter auf.
2007 entdeckten Archäologen der University of Chicago beeindruckende Beweise für ein riesiges Goldzentrum im alten Königreich Nubien. Eine Horde goldener Schleifsteine aus der Zeit zwischen 2.000 und 1.500 v. wurden an der Stätte entdeckt, was die Behauptung stützt, dass das antike Nubien für seine fabelhaften Goldvorkommen bekannt war. Obwohl die alten Nubier kein formelles Schriftsystem oder gar städtische Zentren besaßen, um ihren Handel zu unterstützen, bot der Nil eine Fülle von Ressourcen und Handelsmöglichkeiten. Die Kulturen dort gediehen über 4.000 Jahre lang weiter.