Phlogiston ist eine heute veraltete wissenschaftliche Theorie, die besagt, dass brennbare Materialien während des Verbrennungsprozesses ein feuerähnliches Element namens Phlogiston freisetzen. Johann Joachim Becher schlug die Theorie erstmals 1667 vor.
Die Theorie besagte, dass alle brennbaren Stoffe das Material enthielten, das weder Farbe, Geruch, Geschmack noch Masse hatte. Wenn die phlogistonhaltige Substanz verbrannt wurde, wurde sie freigesetzt. Es wurde angenommen, dass das dephlogistisierte Material in seiner wahren Form vorliegt.
Es ist heute bekannt, dass die Verbrennung ein Oxidationsprozess ist, bei dem Kohlenwasserstoffe an der Luft oxidiert werden. Die Phlogiston-Theorie glaubte, dass die Tatsache, dass ein Feuer in einem geschlossenen Raum aufhörte zu brennen, einfach bedeutete, dass die Luft im Raum nur eine bestimmte Menge Phlogiston aufnehmen konnte. Wenn die Luft zu voller Phlogiston wurde, konnte nichts darin brennen und es konnte kein Leben mehr aufrechterhalten. Tatsächlich glaubte die Theorie, dass die Atmung der Prozess ist, durch den der Körper Phlogiston entfernt.
Becher hat die Theorie erstmals in seinem Buch "Physical Education" dargelegt. In dem Buch nannte er das Element "Terra pinguis" und beschrieb es als schwefel-, ölig oder brennbar. Georg Ernst Stahl benannte 1703 "terra pinguis" in "phlogiston" um. Diese spätere Version der Theorie hatte wahrscheinlich den größten Einfluss.