Eine polare Verbindung ist ein Molekül mit einer geometrischen Anordnung, bei der eine Seite eine positive Ladung trägt und die andere Seite eine negative Ladung trägt. Wasser, Ammoniak, Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff sind Beispiele für polare Verbindungen.
In der Chemie beeinflusst die Polarität eine Reihe von physikalischen Eigenschaften, darunter Löslichkeit, Oberflächenspannung sowie Siede- und Schmelzpunkte. Wissenschaftler verwenden Polarität, um zu bestimmen, ob sich Moleküle zu einer Lösung vermischen können. Polare Verbindungen vermischen sich miteinander, um Lösungen zu schaffen. Unpolare Verbindungen mischen sich auch miteinander, aber polare und unpolare Verbindungen vermischen sich nicht, um eine Lösung zu bilden.
Polarität in Molekülen wird durch polare kovalente Bindungen erzeugt, bei denen zwei Atome Elektronen teilen, um ihre jeweiligen Valenzbahnen zu füllen, wodurch eine positive Ladung auf der den Elektronen gegenüberliegenden Seite und eine negative Ladung auf der Seite der Elektronen erzeugt wird. In Wasser zum Beispiel teilt ein Sauerstoffatom Elektronen mit zwei Wasserstoffatomen. Elektronen, die ursprünglich zu den Wasserstoffatomen gehören, werden zum Sauerstoffatom gezogen, wodurch eine positive Ladung entsteht, da die Protonen der Wasserstoffatome auf dieser Seite der am weitesten nach außen gerichtete Teil des Moleküls sind. Das Sauerstoffatom auf der anderen Seite des Moleküls trägt eine negative Ladung, da zwei zusätzliche Elektronen angezogen werden, um die kovalenten Bindungen zu bilden.