Die Dream-for-Survival-Theorie besagt, dass Träume den Menschen evolutionär geholfen haben, indem sie Bedrohungen simulierten und so die Menschen auf den Kampf ums Überleben vorbereiten. Sie wird auch als Bedrohungssimulationstheorie bezeichnet.
Die Theorie basiert auf der Vorstellung, dass viele Träume stressig sind. Wenn Menschen träumen, träumen sie oft von Situationen, in denen sie ums Überleben kämpfen müssen. Dies bietet im Wesentlichen Übung für Überlebensinstinkte und fungiert als Abwehrmechanismus.
Eine 2005 in Finnland durchgeführte Studie hat die Theorie des Träumens fürs Überleben vorangetrieben, indem sie die Träume von Kindern analysierte, die viele traumatische Ereignisse erlebt hatten, und von Kindern, die dies nicht hatten. Die Forscher sagten voraus, dass die Erfahrung der kurdischen Kinder, die Krieg und ständiger Gefahr ausgesetzt waren, ihren Überlebensinstinkt geschärft hätte und sie daher häufiger stressige Träume haben würden. Die Ergebnisse unterstützten diese Vorhersage, da die kurdischen Kinder von intensiveren und häufigeren bedrohlichen Traumereignissen berichteten als die Gruppe der finnischen Kinder, die eine relativ normale Kindheit geführt hatten.
Träume sind ein Mysterium und Gegenstand von Studien und Theorien in vielen Disziplinen, darunter Psychologie, evolutionäre Anthropologie und Neurowissenschaften. Der renommierte Psychoanalytiker Sigmund Freud interessierte sich besonders für sie als Manifestation des Unbewussten. Er betonte die Notwendigkeit, den eigentlichen Inhalt des Traums vom Gesamtthema oder Gefühl zu trennen, das tendenziell andere Ereignisse im Leben des Träumers symbolisierte.