Schleimhäute befinden sich im Mund, in den Nasengängen, im Rachen, im Magen, in den Augenlidern, im Darm, im After und in der Vulva. Man kann sie sich als spezielle äußere Hüllen vorstellen, die einen einfachen Nährstoffaustausch ermöglichen und Abfallprodukte zwischen dem Körper und der äußeren Umgebung.
Haut ist viel weniger durchlässig als Schleimhäute und dient hauptsächlich als Abwehrorgan, das das darunterliegende Fleisch und die viszeralen Organe vor Schäden durch Sonnenlicht und Krankheitserreger schützt. Die Haut enthält Poren, die die Ausscheidung von Abfallstoffen ermöglichen, aber sie sind Einwegportale, durch die nicht viel eindringen kann. Schleimhäute hingegen ermöglichen dem Körper eine Schnittstelle, an der Dinge ein- und ausgehen können. Dies liegt daran, dass die Zellen, aus denen die Schleimhäute bestehen, auf den Transport kleiner Partikel wie Sauerstoff und organischer Moleküle spezialisiert sind.
Schleimhäute bestehen hauptsächlich aus Epithelzellen. Eine besondere Art von Epithelzellen ist die Becherzelle, eine Zelle, die eine dicke Flüssigkeit namens Schleim absondert. Diese klebrige Flüssigkeit dient je nach Organ, in dem sich das Gewebe befindet, unterschiedlichen Zwecken. In den Nasengängen beispielsweise dient Schleim vor allem einem Schutz: Er hält Staub und Keime von den Atemwegen fern, lässt aber dennoch den Gasaustausch zu. Auf der anderen Seite reduzieren die dicken Schleimschichten im unteren Verdauungstrakt die Reibung zwischen teilweise verdauter Nahrung und dem Inneren des Darms und helfen, die Dinge voranzutreiben.