Über die Gesellschaftsstruktur der alten Bewohner des Indus-Tals ist nur wenig bekannt, da ihre Schriften bis 2014 nicht entziffert wurden. Archäologen haben jedoch viele Entdeckungen gemacht, die darauf hindeuten, dass die Indus-Gesellschaft mit einer zentralisierten Regierung sehr egalitär war. Statuen und Kunstwerke aus dieser Zeit weisen auf ein hohes Maß an Gleichberechtigung mit regionalen Führern hin, die eine zentrale Autorität bilden.
Die Menschen im Industal sind auch als Harappans bekannt, benannt nach einer der wichtigsten Städte der Zivilisation. Die frühen Harappans bewohnten die geographischen Gebiete des heutigen Pakistan und Indiens um 3300 v. und blieb dort, bis unbekannte Ereignisse um 1800 v. Chr. zum Untergang der Gesellschaft führten. Wissenschaftler sind sich nicht einig, was genau diesen Niedergang verursacht hat, aber es besteht ein allgemeiner Konsens darüber, dass es sich um einen allmählichen Niedergang und nicht unbedingt um ein katastrophales Ereignis handelte.
Über die Harappan ist bekannt, dass sie stark verstädtert waren und ausgiebig gehandelt wurden. Viele ihrer Artefakte wurden in den Ruinen anderer Zivilisationen gefunden. Diese Artefakte geben weitere Hinweise auf die gesellschaftliche Struktur des Industals, da viele von ihnen einheitlich in Mustern und Materialien hergestellt wurden. Dies legt ein hochgradig standardisiertes System nahe, das die Hypothese unterstützt, dass sie egalitär waren. Obwohl einige Beweise für Führung gefunden wurden, wird angenommen, dass es sich um lokale Führer handelte, die nach einem Modell führten, das in der gesamten Zivilisation praktiziert wurde.