Die Revolution von 1800 war ein friedlicher Übergang, bei dem zum ersten Mal bei einer amerikanischen Präsidentschafts- und Kongresswahl die Macht von einer Partei zur anderen wechselte. Die gängigste Definition von Revolution beinhaltet das Element der Gewalt. Eine alternative Definition impliziert jedoch lediglich einen radikalen Regierungswechsel. Ob die sogenannte Revolution von 1800 revolutionär war oder nicht, ist eine Frage der Definition von Revolution.
Vor 1800 wurde auf dem Stimmzettel nicht zwischen Präsident und Vizepräsident unterschieden. Der Gewinner wurde in der Regel Präsident und der Zweitplatzierte Vizepräsident. Dies bedeutete, dass der Kongress bei Stimmengleichheit, wie es bei den Wahlen von 1800 der Fall war, in einer unentschiedenen Entscheidung abstimmen musste. Die Pflicht, das Unentschieden zu brechen, fügte jedoch noch eine Beleidigung hinzu, da der amtierende Kongress mit föderalistischer Mehrheit gerade durch eine demokratisch-republikanische Wahl bei den Kongresswahlen verärgert worden war. Auch Thomas Jefferson und Aaron Burr kandidierten für das demokratisch-republikanische Ticket, doch die neu gewählten Vertreter waren noch nicht im Amt. Dies bedeutete, dass die Mehrheit der Kongressmitglieder angeklagt wurde, die Verbindungen zwischen Mitgliedern der gegnerischen Partei gebrochen zu haben. Der Kongress war in seiner Entscheidung nach mehreren Abstimmungen festgefahren. Schließlich stimmte Alexander Hamilton, der Aaron Burr sowohl aus politischen als auch aus persönlichen Gründen verabscheute, für Jefferson. Bei den Wahlen kam es zum ersten Mal zu einem vollständigen Wechsel der an der Macht befindlichen Partei. Jefferson nannte es eine "Revolution", war eher ein Hinweis auf den Wandel in der amerikanischen Ideologie.