Toilettenpapier löst sich auf, wenn Wasser die Bindungen zwischen seinen Zellulosefasern schwächt. Toilettenpapier besteht aus kurzen Holzfasern mit schwachen Bindungen, die bei Sättigung mit Wasser leicht auseinanderbrechen.
Toilettenpapierhersteller arbeiten daran, Toilettenpapier zu entwickeln, das bei Nässe stark ist und sich dennoch leicht auflöst, damit es nicht die Leitungen verstopft. Der Schlüssel zu hochwertigem Toilettenpapier ist die Wahl von Zellstoff mit kurzen Fasern. Die Kurzfasern haben zunächst eine starke Bindung untereinander. Sie verbinden sich in langen Ketten durch polare Anziehung. Diese Bindung hält während des normalen Gebrauchs.
Nachdem sich das Papier in der Toilettenschüssel befindet, wird es mit Wasser gesättigt. Auch die Wassermoleküle sind polar und werden von den Enden der Zelluloseketten angezogen. Die Wassermoleküle arbeiten sich zwischen den Zellulosebindungen hindurch und schwächen das Papier. Letztendlich brechen die Bindungen und das Papier löst sich auf. Da Toilettenpapier aus kurzen Zellulosefasern besteht, löst es sich in sehr kleine Stücke auf. Diese winzigen, zerbrochenen Teile bewegen sich leicht durch die Rohrleitungen und verursachen keine Verstopfungen.
Wasser löst das Papier nur in seine einzelnen Zellulosefasern auf. Es ändert nichts an der tatsächlichen chemischen Zusammensetzung des Papiers. Zum Auflösen der Zellulosefasern ist eine saure Lösung wie Schwefelsäure erforderlich.