Der Ductus arteriosus leitet das Blut von der Lunge fetaler Säugetiere weg, weil der Fötus bis zur Geburt keinen Sauerstoff aus seiner eigenen Lunge bekommen kann. Das Blutgefäß verbindet die Lungenarterie mit der Aorta und erhält dabei Sauerstoff aus der Nabelschnur der Mutter. Bei der Geburt des Säugetiers verengt sich der Ductus arteriosus und wird als Ligamentum arteriosum Teil der Aorta.
Der Ductus arteriosus schließt sich, wenn der Körper beim Öffnen der Lunge eine Substanz namens Bradykinin freisetzt. Wenn genügend sauerstoffreiches Blut in die Aorta gelangt, verengt sich die Wand des Ductus arteriosus dauerhaft. Diese Arterie schließt sich auch bei der Geburt, um den Blutverlust des Neugeborenen zu reduzieren. Eine Verengung dieses Kanals bedeutet die Fähigkeit des Neugeborenen, selbst Blut zu zirkulieren.
Der größte Teil des Bluts, das dem unteren Teil der fötalen Säugetiere zugeführt wird, fließt durch den Ductus arteriosus. Nach dem Durchgang durch diesen Gang fließt Blut zu den Nabelarterien und zur Plazenta. Hier werden Blutabfälle entfernt und neuer Sauerstoff zugeführt.
Die häufigste Erkrankung dieses Blutgefäßes ist der offene Ductus arteriosus, ein angeborener Herzfehler, der bei 5 bis 10 Prozent der Frühgeborenen auftritt. Diese Störung tritt bei einem Neugeborenen von insgesamt 2.000 Lebendgeburten auf. Ein offener Ductus arteriosus tritt aufgrund von Genetik oder einer Infektion während der Schwangerschaft auf.