Sokrates gilt nicht nur als einer der Begründer der westlichen Philosophie, sondern ist auch für seinen ikonischen Prozess und seine Hinrichtung wegen Respektlosigkeit durch die athenische Demokratie, seine Entwicklung der sogenannten Sokratischen Methode und für die fast religiöse Bewunderung schenkte ihm. Sokrates führte auch einen Lebensstil, der etwas im Gegensatz zu dem stand, was im 5. Jahrhundert v. Chr. für die Bürger Athens die Norm darstellte und er erlangte einen Ruf als oft irritierender sozialer und moralischer Kritiker athenischer kollektiver Vorstellungen. Eine rigorose Selbstprüfung wurde von Sokrates nachdrücklich befürwortet, und eines seiner bekanntesten Zitate ist "Das ungeprüfte Leben ist nicht lebenswert", das er bei seinem Prozess bekanntermaßen sagte.
Die sokratische Methode oder dialektische Untersuchungsmethode gilt als der größte Beitrag von Sokrates. Basierend auf einer Reihe speziell konstruierter Fragen, die entwickelt wurden, um den Wissensstand oder die grundlegenden Überzeugungen einer Person oder Gruppe zu bestimmen, stellt die Sokratische Methode die umgekehrte oder negative Version der Untersuchungsmethode dar, die als hypothetische Eliminierung bekannt ist.
Sokrates' Ruhm lässt sich auch außerhalb der Welt der Philosophie an den vielen Orten und Dingen messen, die seinen Namen tragen. Auf dem Mond gibt es beispielsweise einen Krater namens "Socrates", eSocrates ist der Name eines webbasierten Unternehmens und der Name eines Bildungsprogramms der Europäischen Union ist Sokrates. Er erscheint auch in berühmten Gemälden wie Raffaels "Schule von Athen" und ist das Thema von Jacques Louis Davids "Der Tod des Sokrates".