Zu den Vorteilen von Schrägagar gehört die Bereitstellung von Bakterien über längere Zeiträume mit einem minimalen Kontaminations- oder Austrocknungsrisiko, während die Nachteile darin bestehen, dass die Organismen weniger beobachtbar und zugänglich sind als die in Petrischalen. Schrägagar verleihen auch zur Identifizierung von Bakterien durch charakteristische Bewegungsmuster.
Der Prozess der Herstellung von Schrägagar besteht darin, erhitzte Nährmedien in sterile Teströhrchen zu gießen und die Röhrchen zu kippen, bis die Medien fest werden. Die erhöhte Tiefe des Agars und das Vorhandensein von Wasser, das in dem gelierten Material suspendiert ist, liefert Feuchtigkeit, um eine lebensfähige Umgebung für das Bakterienwachstum aufrechtzuerhalten. Ein festes Verschließen der Röhrchen verhindert ein Verdampfen des Mediums oder eine Kontamination der Kultur.
Der schräge Agar bietet eine größere Oberfläche zur Aufnahme von Bakterien als ein aufrechtes Reagenzglas. Statische Organismen zeigen ein Wachstumsmuster, das dem Impfstreifen entlang der Agarschräge folgt. Bewegliche Bakterien bedecken die Oberfläche des schrägen Agars oder zeigen je nach Beweglichkeit des Organismus ungleichmäßige Ränder oder Lappen. Das Wachstumsmuster gibt Hinweise auf die Art der Bakterien, die gezüchtet werden.
In einigen Fällen ist die bevorzugte Kultivierungsmethode eine Mischung aus Schrägagar- und Plattentechniken. Eine beträchtliche Impfung in einer Petrischale sorgt für ein schnelles Bakterienwachstum. Der nächste Schritt besteht darin, die Bakterien aus der ursprünglichen Kultur in mehrere Reagenzgläser zu übertragen, die mit Schrägagarkulturen vorbereitet und zur späteren Analyse in einem Kühlschrank aufbewahrt werden. Für den abschließenden Assay kann eine Rückübertragung in eine Petrischale erforderlich sein.