Reid-Dampfdruck (RVP) ist eine Messung zur Bestimmung der Flüchtigkeit von Benzin. Die Flüchtigkeit ist definiert als der absolute Dampfdruck, der von einer Flüssigkeit bei 37,8 °C (100 °F) ausgeübt wird. Es wird nach der Testmethode ASTM-D-323 berechnet. Diese Methode gilt für flüchtiges Rohöl und flüchtige nicht viskose Erdölflüssigkeiten, schließt jedoch verflüssigte Erdölgase aus.
Der Effekt der Verdampfung kleiner Proben und das Vorhandensein von Wasserdampf und Luft in den engen Räumen der Testausrüstung führen dazu, dass der RVP geringfügig vom wahren Dampfdruck (TVP) einer Flüssigkeit abweicht. Der RVP ist der absolute Dampfdruck und der TVP ist der partielle Dampfdruck.
Dampfdruck ist entscheidend für die Funktion und den Betrieb von Fahrzeugen mit Gasantrieb, insbesondere von Fahrzeugen mit Vergasern. Um sicherzustellen, dass Gasmotoren zuverlässig funktionieren, müssen Ölraffinerien RVP saisonal anpassen. Im Winter sind für einen ordnungsgemäßen Start und Betrieb höhere Verdampfungsgrade erforderlich. Umgekehrt sind während der Sommermonate niedrigere Werte erforderlich, um eine Dampfsperre zu vermeiden.
Um die Ozonverschmutzung einzudämmen und ozonbedingte Gesundheitsprobleme zu reduzieren, regelt die EPA den Dampfdruck von Benzin, das während der Sommer-Ozonsaison (1. Juni bis 15. September) an Tankstellen verkauft wird, streng, um die Verdunstungsemissionen zu reduzieren.