Hefen sind einzellige Mitglieder des Pilzreichs und umfassen diejenigen, die häufig in Back- und Bierhefe vorkommen, die zur Spezies Saccharomyces cerevisiae gehören. Ein Mitglied des Pilzstamms Ascomycota, S. cerevisiae, ist auch bekannt als "echte Hefe", weil sie sich durch Knospung vermehrt. Hefen sind eukaryotische Organismen, die ihren Nährstoffbedarf nicht durch Photosynthese decken können und eine reduzierte Form von Kohlenstoff als Nahrungsquelle benötigen.
Hefen aus dem Ascomycota-Stamm, wie Bierhefe oder S. cerevisiae, haben sich in der Forschung als eukaryotischer Modellorganismus als nützlich erwiesen. Als einzelliger Organismus entwickeln sich Hefezellen schnell zu Kolonien, wobei sich die Populationsgröße oft innerhalb von 75 Minuten bis 2 Stunden verdoppelt. Da sich S. cerevisiae durch Meiose vermehrt, wodurch separate Chromosomenpaare entstehen, ist es ein beliebter Kandidat für die Genforschung.
Hefen spielen eine wichtige Rolle in der Industrie, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel und Bier. Bierhefe hat ihren Namen von ihrer Verwendung als Gärmittel in der Bierindustrie und cerevisiae bedeutet im Lateinischen "vom Bier". Das beim Fermentationsprozess von S. cerevisiae entstehende Kohlendioxid ist auch ein häufig verwendetes Treibmittel bei der Herstellung von Brot und anderen Backwaren. Hefen gelten als einer der frühesten domestizierten Organismen, die dem Menschen bekannt sind, und kommen auf natürliche Weise in den Schalen bestimmter gereifter Früchte vor.