Dichteabhängige Faktoren sind Faktoren, die das Bevölkerungswachstum je nach Bevölkerungsdichte unterschiedlich beeinflussen. Ein Paradebeispiel für einen dichteabhängigen Faktor ist Krankheit, die das Bevölkerungswachstum bei hoher Dichte stärker einschränkt, da sich Krankheiten leichter ausbreiten, wenn Organismen in engem Kontakt sind.
Die Nahrungsverfügbarkeit ist ein weiterer häufiger dichteabhängiger Faktor, und seine Auswirkungen können sich über mehrere Ebenen des Nahrungsnetzes eines Bioms erstrecken. Wenn beispielsweise die Nahrungsquelle einer Mauspopulation reduziert wird, kann sich die Population einpendeln oder möglicherweise sinken. Dadurch wird die Schlangen- oder Falkenpopulation dann wegen des Mangels an Beute eingeschränkt. Somit kann der Faktor, der die Population der Maus begrenzt, auch dazu führen, dass sich die Schlangen- oder Falkenpopulation im Wachstum verlangsamt oder sich abschwächt. Andere häufige dichteabhängige Faktoren sind Migration und Prädation.
Dichteunabhängige Faktoren hingegen wirken sich unabhängig von der Bevölkerungsdichte auf die gleiche Weise auf die Bevölkerung aus. Dichteunabhängige Faktoren sind in der Regel abiotische Faktoren wie Stürme, Überschwemmungen oder strenge Winter. Diese Phänomene haben die gleiche Wirkung auf die Population, unabhängig davon, ob sich die Individuen in unmittelbarer Nähe zueinander befinden oder verstreut sind. Diese Faktoren können eine Population begrenzen, wie beispielsweise ein extremer Winter, aber auch das Wachstum fördern, wie beispielsweise übermäßige Regenfälle im Frühjahr.