Die vom Erdkern ausgehende Wärme treibt letztendlich die geologische Aktivität an. Zwei Hauptenergiequellen treiben diesen Wärmestrom an. Erstens bleibt etwas Wärme von der Entstehung des Planeten vor 4,5 Milliarden Jahren übrig. Zweitens erzeugt der Zerfall radioaktiver Elemente, insbesondere Kalium, Thorium und Uran, eine beträchtliche Wärmemenge.
Wärme aus dem Erdkern gelangt durch Strahlung und Leitung in den Erdmantel. Im Mantel ändert sich der Hauptmodus der Wärmeübertragung in Konvektion, ein weitaus effizienterer Mechanismus zum Bewegen von Wärme. Konvektionsströme im Erdmantel lassen Magma aufsteigen, was zur Bildung von vulkanischen Hot Spots führt. Die Wärme des Mantels treibt auch die Bewegung der tektonischen Platten an. An mittelozeanischen Rücken, wo sich Platten ausbreiten, steigt geschmolzenes Gestein aus dem Mantel auf und kühlt ab, um eine neue Kruste zu bilden. Umgekehrt sinken in Subduktionszonen Gesteine aus der Kruste in den Mantel, wo sie zu Magma schmelzen.