Die Gefrierpunktserniedrigung stellt die Abweichung der Gefriertemperatur eines reinen Lösungsmittels von der des Lösungsmittels in Lösung dar. In der Gleichung ΔT=Kf m i, wobei i der Van’t-Hoff-Faktor ist, repräsentiert Kf die Konstante der molalen Gefrierpunktserniedrigung, auch Kryokonstante genannt.
Die Änderung der Gefriertemperatur des reinen Lösungsmittels gegenüber der seiner Lösung wird unter Verwendung von zwei Konstanten berechnet. Diese werden mit der Molalität der Lösung in Mol pro Kilogramm multipliziert. In der entsprechenden Gleichung repräsentiert ΔT die Änderung der Gefriertemperatur des reinen Lösungsmittels gegenüber der der Lösung und m repräsentiert die Molalkonzentration der Lösung.
Dieses Konzept lässt sich leicht anhand eines Beispiels demonstrieren. Nehmen Sie eine Lösung von 1,6 g Naphthalin gelöst in 20 g Benzol. Der Gefrierpunkt von reinem Benzol liegt bei 5,5 Grad Celsius und der der Mischung bei 2,8 Grad Celsius. Es ist daher möglich, den Kf der Lösung wie folgt zu berechnen:
ΔT beträgt 5,5 - 2,8 = 2,7 Grad Celsius.
Mol Naphthalin in Lösung = (1,6) (1/128) = 0,0125.
Daher beträgt die Molalität der Lösung 0,0125 mol /0,02 kg = 0,625 m.
Laut Gleichung 2,7 = (Kf) (0,625 m); daher Kf= (2,7)/(0,625).
In diesem Beispiel beträgt die Konstante der molalen Gefrierpunktserniedrigung für die Lösung 4,3 Grad Celsius/m.