Das Atkinson-Shiffrin-Modell des Gedächtnisses ist ein Modell mit mehreren Speichern, das darauf hindeutet, dass das Gedächtnis aus einer Reihe von verschiedenen Speichern besteht, darunter Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis. Das Modell beschreibt das Gedächtnis als Fließen durch ein System, zuerst in das sensorische Gedächtnis, bevor es im Kurzzeitgedächtnis oder im Langzeitgedächtnis gespeichert wird. Das Modell spiegelt ein Computermodell mit einer Eingabe, einem Prozess und einer Ausgabe wider.
Im Modell werden Informationen mit den Sinnen erfasst, egal ob sie gehört, gerochen, geschmeckt, gesehen oder gefühlt werden. Sobald es von den Sinnen wahrgenommen wird, wird es in das sensorische Gedächtnis aufgenommen, und wenn es beachtet wird, geht es in das Kurzzeitgedächtnis ein. Wenn die Informationen einstudiert werden, werden sie im Langzeitgedächtnis gespeichert. Ohne Probe werden Informationen vergessen und bleiben nicht mehr im Kurzzeitgedächtnis, sondern zerfallen oder werden stattdessen verdrängt.
Das Modell wurde 1968 entwickelt und seitdem hat man viel über das Kurz- und Langzeitgedächtnis gelernt. Während das Modell nahelegt, dass Proben der Schlüssel zur Übertragung von Informationen in das Langzeitgedächtnis sind, deuten die Daten nun darauf hin, dass dies zwar hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich ist. Kritiker des Modells stellen auch fest, dass es strikt auf Probe und Aufmerksamkeit legt, während die Prozesselemente des Gedächtnisses vernachlässigt werden.