In "Common Sense", einer anonym zu Beginn des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges veröffentlichten Broschüre, plädierte Thomas Paine für die Notwendigkeit der Unabhängigkeit der amerikanischen Kolonien von Großbritannien. Am Anfang er schrieb über allgemeine Regierungstheorien und konzentrierte sich dann auf die spezifische Situation in den Kolonien.
Paine schrieb zuerst über die Beziehung zwischen Gesellschaft und Regierung und wie die Wirksamkeit einer Regierung nur nach ihrer Fähigkeit beurteilt werden kann, die Freiheit und das Eigentum ihrer Bürger zu schützen. Er argumentierte, dass die in der englischen Verfassung vorgesehene Regierung dies nicht getan habe.
Als nächstes argumentierte Paine gegen das Konzept der Monarchie und der Erbfolge. Er benutzte die Bibel, um Gottes Verurteilung der Monarchien zu illustrieren. Dann argumentierte er, dass Amerika die Hilfe Englands nicht mehr brauchte und dass England, da es seine Kolonien angegriffen hatte, ihre Loyalität nicht mehr verdiente. Er schrieb, der amerikanische Handel wäre ohne Englands Hilfe besser dran. Er schlug eine Regierung der repräsentativen Demokratie vor. Schließlich sprach er über die militärische Stärke und das Potenzial der USA.
Nach der Veröffentlichung war "Common Sense" unglaublich beliebt. Im Jahr 1776 wurden etwa 150.000 Exemplare verkauft. George Washington befahl, die Broschüre allen seinen Truppen vorzulesen. Laut dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Historiker Gordon S. Wood war "Common Sense" "die aufrührerischste und beliebteste Broschüre der gesamten revolutionären Ära".