Mittelalterliche Städte wuchsen aufgrund einer Kombination von Faktoren, darunter eine Zunahme des Handels, die europäische Geographie, verbesserte landwirtschaftliche Technologien und das Bevölkerungswachstum. Die Kreuzzüge im 11. Jahrhundert öffneten die Handelsrouten über das Mittelmeer, aber auch die Landhandelsrouten von Norditalien nach Mitteleuropa wurden wiederbelebt. Fortschritte in der zivilen Technologie ermöglichten es den Städten, eine zunehmend konzentrierte Bevölkerung zu unterstützen.
Der verstärkte Warenfluss nach Europa führte dazu, dass kleine Städte entlang der Handelsrouten zu wichtigen Handelszentren wurden. Als Seehandelsrouten zwischen Ost und West entdeckt wurden, wie die Straße von Gibraltar, wurden Flüsse und Bäche, die das Meer mit Mitteleuropa verbanden, auch zu Handelsstraßen. Entlang dieser Wasserstraßen entstanden Städte, die durch den verstärkten Handel aufrechterhalten wurden.
Verbesserte Landwirtschaftstechnologien, einschließlich des schweren Pflugs, erleichterten die Umwandlung und Erhaltung großer Ackerflächen. Landwirtschaftliche Praktiken wie Fruchtfolge und der Anbau von Pflanzen wie Bohnen und Erbsen hielten das Ackerland über längere Zeiträume fruchtbar und produktiver. Dadurch konnten kleine Städte wachsen und eine größere Bevölkerung erhalten.
Die Bevölkerung in Europa hat sich zwischen 1066 und 1350 hauptsächlich aufgrund dieser Faktoren verdreifacht. Dies wiederum beschleunigte das Wachstum mittelalterlicher Städte, da sich immer mehr Menschen in besiedelten Gebieten ansammelten.