Glukose löst sich in Wasser auf, weil die starke magnetische Ladung des Wassers die Molekülbindungen aufbrechen kann, die die Zuckermoleküle verbinden. Kristalliner Zucker besteht aus einer Matrix von Molekülen, die durch relativ schwache Bindungen zusammengehalten werden, und beim Eintauchen in Wasser zieht die stärkere Ladung der Wassermoleküle den Zucker auseinander.
Ein Wassermolekül besteht aus zwei positiv geladenen Wasserstoffatomen und einem negativ geladenen Sauerstoffatom. Dadurch erhält das gesamte Molekül eine magnetische Ladung, weshalb Wasser ein gutes Lösungsmittel ist und viele verschiedene Verbindungen löst. Zucker bestehen aus Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff in langen Ketten, die untereinander schwache elektrische Bindungen eingehen. Dadurch bildet Zucker feste Kristalle.
Wenn Wasser und Zucker in Kontakt kommen, zieht das stärkere Magnetfeld des Wassermoleküls die Molekülbindungen des Zuckers auseinander und zieht den Sauerstoff-Wasserstoff-Anteil des Zuckermoleküls an. Das Zuckermolekül bindet sich effektiv an das Wassermolekül und löst sich von der kristallinen Zuckermatrix. Da jedes Wassermolekül zwei Enden hat, die diese Bindungen bilden können, kann sich jedes mit einem Zuckermolekül und einem anderen Wassermolekül verbinden und eine Lösung von gelöstem Zucker in Wasser bilden. Auch Essig und Alkohol können Zucker auflösen, jedoch nicht so vollständig wie Wasser.