Abraham ist für das Judentum von zentraler Bedeutung, da er weithin als der Vater der jüdischen Nation angesehen wird. Darüber hinaus gilt er als Vorbild für den Diener, der in allem Gott treu ist und alle Gebote befolgt. Darüber hinaus ist Abraham nicht nur der Gründer der jüdischen Nation, sondern auch der Empfänger des Bundes, an den alle praktizierenden Juden gebunden sind.
In einer Zeit, in der viele Menschen im Nahen Osten noch an polytheistischem Glauben und Götzendienst festhielten, soll Abraham, damals Abram genannt, einen wahreren Gott gesucht haben. Wegen Abrams reinem Herzen sagt die Heilige Schrift, dass Gott ihn rief und ihm befahl, seine Heimat für ein neues Leben zu verlassen. Abram nahm dies an und nahm seine Frau Sarah mit.
Als Gegenleistung für seinen Glauben und seine Hingabe versprach Gott, Abrams Nachkommen in großer Zahl wachsen zu lassen, und verkündete, dass sie Gottes Volk genannt werden würden. Von diesem Moment an wurde Abram in Abraham umbenannt, was „Vater der Menge“ bedeutet. Darüber hinaus wurde die Beschneidung für Kleinkinder zu einem dauerhaften Symbol dieses Bundes, das erstmals in Genesis 17 artikuliert wurde.
Auf dem Rest ihrer beschwerlichen Reise erlebten Abraham und Sarah weitere Glaubensprüfungen, bevor sie sich schließlich im verheißenen Land Kanaan niederließen und so Gottes Verheißung erfüllten. In der schwersten Prüfung fordert Gott Abraham auf, seinen einzigen Sohn Isaak zu opfern, um seinen Glauben zu demonstrieren. Erst im letzten Moment, mit dem Messer über Isaaks Kopf erhoben, sagt die Schrift, dass Gott das Opfer absagt, nachdem er das wahre Ausmaß von Abrahams Hingabe gesehen hat. Aufgrund seiner zentralen Bedeutung für die jüdische Geschichte und andere Aspekte des Glaubens ist Abraham auch eine enorm wichtige Figur in den Schwesterreligionen des Judentums, dem Islam und dem Christentum.