Voltaire schrieb "Candide" als Satire auf den damals vorherrschenden philosophischen Optimismus von Gottfried Wilhelm Leibniz. Voltaire, bewegt von zeitgenössischen Ereignissen wie dem Siebenjährigen Krieg und dem Erdbeben von Lissabon 1755, fühlte sich dass Optimismus eine naive Sichtweise auf die Welt war.
Im 18. Jahrhundert entwickelte Gottfried Leibniz eine Philosophie, die großen Einfluss auf die damaligen Denker hatte. Gemäß seiner optimistischen Philosophie sind alle Ereignisse zum Besten, weil Gott gütig ist.
Natur- und Menschenkatastrophen Mitte des 18. Jahrhunderts, darunter ein verheerendes Erdbeben in Lissabon, Portugal, und das Gemetzel des Siebenjährigen Krieges, veranlassten Voltaire und andere Philosophen jedoch, ihren Optimismus zu überdenken. In "Candide" dekonstruiert Voltaire den Optimismus, indem er seine einfallsreichen Lehren den Schrecken der Realität gegenüberstellt.