Worum geht es in dem Gedicht "Pilze" von Sylvia Plath?

Worum geht es in dem Gedicht "Pilze" von Sylvia Plath?

Kritiker halten "Pilze" für Feminismus. Die Pilze sind Symbole für Frauen, die ihren rechtmäßigen Platz in der Gesellschaft einnehmen.

Sylvia Plath schrieb häufig über feministische Themen. Als Dichterin im Amerika der 1950er Jahre fühlte sie sich oft hin- und hergerissen zwischen einer guten Ehefrau und Mutter und einer professionellen Schriftstellerin. Das Gedicht "Pilze" verwendet Metaphern, um die Notlage der amerikanischen Frauen in diesem Jahrzehnt zu beschreiben.

Plath spricht im ganzen Gedicht mit der Stimme eines der Pilze. Sie bezeichnet die Pilze als „uns“ und „wir“. Sie beschreibt die Pilze als "perfekt stimmlos", wie sich viele Frauen in dieser Zeit fühlten. Die Pilze wachsen "diskret, /sehr leise". Die Pilze verhalten sich so, wie es von Frauen erwartet wurde: zurückhaltend und ruhig. Die Pilze sind bescheiden und anspruchslos, "fade Manieren, fragend /Wenig oder nichts."

Das Gedicht deutet jedoch auf subtile Weise einen bevorstehenden Aufstand an. Die Sprache weist auf Eigenschaften der inneren Stärke der Pilze hin, ihre "Weichen Fäuste bestehen auf /Heben der Nadeln". Sie sind so entschlossen zu wachsen, dass sie sogar so schwere Hindernisse wie "das Pflaster" oder den Bürgersteig heben.

"Wir werden am Morgen /die Erde erben", schreibt Plath in der letzten Strophe. Dies ist ein Hinweis auf die Bibelstelle „Der Sanfte wird die Erde erben“. Mit anderen Worten, obwohl die Pilze (und die amerikanischen Frauen der 1950er Jahre) heute nicht geschätzt werden, werden sie morgen zu einer Machtposition aufsteigen.