Karl Marx ist vor allem für seine posthum betitelte Theorie des Marxismus bekannt. Sie betrachtet die Ökonomie als den primären Motivations- und Leitfaktor für Menschen und Regierungen. Die Konzentration auf Privateigentum schafft ein Klassensystem zwischen wohlhabenden und armen Gruppen, das immer wieder zu Konflikten führt.
Am Ende des 19. Jahrhunderts dachte man, der Marxismus habe drei Komponenten: dialektischen Materialismus, gleichen wirtschaftlichen Austausch und sozialistische Institutionen. Der dialektische Materialismus behauptete, dass alle Phänomene und die Natur durch Materie verursacht werden und aus ihr bestehen, was Marx dazu veranlasste, den Atheismus zu befürworten. Er war auch der Meinung, dass der Wert von Gütern ausschließlich nach dem Arbeitsaufwand zu ihrer Herstellung bestimmt werden sollte.
Dieses Konzept betrachtete kapitalistische Motivationen für immer höhere Gewinnspannen als schädlich für eine Gesellschaft und ihre Menschen. Marx glaubte, dass der Konflikt, den der Kapitalismus zwischen den Klassen verursacht, zur unvermeidlichen Selbstzerstörung der Gesellschaft führt. Die Gesellschaft könnte sich dann als sozialistischer, vom Volk regierter Staat wieder aufbauen, bis eine klassenlose, staatenlose Gesellschaft entsteht, die er als reinen Kommunismus bezeichnete.