In der irischen Folklore gibt es keinen speziellen Hinweis darauf, dass es weibliche Kobolde gibt. Das Wort Kobold selbst, das um die Wende des 17. Jahrhunderts datiert, ist jedoch nicht geschlechtsspezifisch. Es leitet sich vom irischen Wort "lupracan" und dem altirischen Wort "luchorpan" ab, was einfach "ein sehr kleiner Körper" bedeutet.
Ohne weibliche Kobolde stellt sich die Frage, wie Volkskundler glauben, dass Koboldepopulationen aufrechterhalten werden. Als Antwort auf diese Frage haben einige Experten vorgeschlagen, dass sie sich überhaupt nicht fortpflanzen. Vielmehr sind die Kobolde die missgebildeten und schlecht gelaunten Kinder der Feen.
Diese Theorie wird jedoch nicht allgemein akzeptiert. Das als The Silabh Foy Loop bekannte Naturschutzgebiet in Carlingford, County Louth, verfügt über ein reiches folkloristisches Erbe und zieht Touristen mit Legenden über Kobolde an. Nach ihrer erfolgreichen Kampagne zum Schutz des Gebiets im Rahmen einer EU-Richtlinie deuteten die Einheimischen auf die Auswirkungen auf die Koboldepopulationen hin. Ein Mann sagte der IrishCentral-Website, dass "unsere kleinen Leute vor dem Aussterben geschützt werden und in den Bergen gedeihen dürfen". Dies deutet darauf hin, dass man glaubt, dass sich Kobolde fortpflanzen, zumindest nach Ansicht einiger Leute, und dass es daher weibliche Kobolde geben muss. Angesichts des Fehlens spezifischer Hinweise auf weibliche Kobolde in der irischen Folklore ist es auf jeden Fall anzunehmen, dass sie keinen speziellen Namen haben, um sie von Männern zu unterscheiden.