Gammastrahlenteleskope verwenden spezielle Detektoren, um die Gammastrahlung von Sternen zu messen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Teleskopen machen Gammastrahlenteleskope keine Bilder oder verwenden keine Optik. Stattdessen erstellen sie Karten von Gammaquellen basierend darauf, wo Astronomen sie ausrichten. Die gesammelten Daten bieten einen einzigartigen Blick auf das Universum.
Da sichtbares Licht einen kleinen Teil des elektromagnetischen Spektrums ausmacht, begannen Astronomen, andere Instrumente zu verwenden, um das Universum zu beobachten und zu vermessen. Am anderen Ende des Spektrums entdeckten Radioteleskope unsichtbare Strahlung von Galaxien und entdeckten Quasare. Als sich die Raketentechnik zu entwickeln begann, bauten Astronomen spezielle Teleskope, um Infrarotstrahlung von Sternen und Galaxien über der Erdatmosphäre zu beobachten. Anfang der 1960er Jahre folgten Röntgen- und Gammastrahlenteleskope.
Gammastrahlenteleskope arbeiten auf Satelliten und tragen spezielle Detektoren, die darauf abgestimmt sind, hochenergetische Gammastrahlen auf verschiedenen Energieniveaus zu messen. Astronomen richten den Satelliten auf potenzielle Gammastrahlenquellen und kartieren die resultierenden Daten. Manchmal werden die Daten gefiltert, um schwache Gammastrahlung zu entfernen und signifikante Emissionen aufzudecken. Gammastrahlung von Supernovas, Hypernovas und Quasaren liefert der Astronomie wertvolle Daten über extragalaktische Materie unter extremen Bedingungen. Auch die Strahlung von Schwarzen Löchern und anderen dichten Objekten gibt Hinweise auf die Struktur des Universums. Eine kürzliche Entdeckung in der Milchstraße durch das Fermi Gamma-Ray-Weltraumteleskop zeigt riesige Gammastrahlen-„Blasen“, die von einem dichten Objekt ausgehen, was den Beweis trägt, dass sich im Zentrum der Galaxie ein massereiches Schwarzes Loch befindet.