Sehnen fixieren Muskeln an Knochen und Bänder fixieren Knochen an Knochen und ermöglichen so die Körperbewegung. Sehnen sind dünne, zähe und flexible Fasergewebestränge, die Skelettmuskeln mit Knochen verbinden. An den Gelenken sind Bänder vorhanden, um den Kontaktpunkt zwischen zwei Knochen zu stabilisieren.
Sehnen und Bänder bestehen beide hauptsächlich aus Kollagen, einem Strukturprotein, das 25 bis 35 Prozent des körpereigenen Proteins ausmacht. Sehnen bestehen aus dichten Bündeln dieses Proteins, die von schützenden Proteinhüllen umgeben sind. Gesunde Sehnen bestehen aus einer Reihe von Kollagenfasern, die parallel zueinander verlaufen. Andere Proteine, die ebenfalls in der Sehnenzusammensetzung vorhanden sind, umfassen Elastin und Proteoglykane. Ersteres erleichtert die Wiederherstellung der ursprünglichen Form der Sehne nach Belastung, während letzteres dazu dient, die ersten beiden Proteine der Sehne zu stabilisieren.
Die Verbindung zwischen Sehne und Knochen ermöglicht die passive Modulation der Kräfte, die von ersterer auf letztere übertragen werden. Die Sehnen selbst liefern keine zusätzliche Kraft aktiv. Die Elastizität der Sehnen ist für die Krafterzeugung der Muskeln von wesentlicher Bedeutung, wobei die Dehnung der Sehnen den Muskeln ermöglicht, Kraft mit geringer oder keiner begleitenden Belastung zu erzeugen. Bänder haben fast die gleiche Funktion wie Sehnen, außer dass sie Knochen an den Gelenken miteinander verbinden. Sie bestehen auch aus Kollagen und Elastin.