Im biblischen Buch Johannes erweckt Jesus Lazarus von Bethanien von den Toten. Im Buch Lukas erscheint eine andere Figur namens Lazarus als Bettler. Dieses zweite Gleichnis vergleicht die Lebensumstände eines reichen Mannes und eines Bettlers im Leben und im Jenseits.
Kapitel 11 von Johannes erzählt die Geschichte der Schwestern Mary und Martha, die sich wegen der Krankheit ihres Bruders an Jesus wenden. Jesus tröstet die Schwestern, indem er ihnen sagt, dass die Krankheit dazu dienen kann, Gott zu verherrlichen. Obwohl Jesu Leben durch seine Rückkehr nach Jerusalem gefährdet war, reist er nach Bethanien und findet die Familie des Lazarus bereits in Trauer.
Während Maria während der Begegnung treu bleibt, beschuldigt Martha Jesus, den Tod von Lazarus verursacht zu haben, weil er nicht sofort nach Bethanien gereist ist. Jesus vollbringt dann das Wunder der Auferstehung, und als seine religiösen Gegner von dem Vorfall hören, planen sie Jesu Tod.
Das Gleichnis "Der reiche Mann und Lazarus" erzählt die Geschichte von zwei Männern, die sterben und ein völlig anderes Schicksal erfahren. Der wohlhabende Mann lebt in Pracht, sieht sich aber im Jenseits ewigen Qualen gegenüber. Lazarus liegt vor der Haustür des reichen Mannes und lebt in einem so erbärmlichen Zustand, dass sich sogar die Hunde einfühlsam verhalten, indem sie seine Wunden lecken. Nach seinem Tod wird der Bettler in den Himmel gebracht, was den gequälten reichen Mann dazu bringt, Lazarus zu bitten, Mitleid mit ihm zu haben. Der Engel lehnt die Bitte des reichen Mannes ab, seine Brüder vor ihrem möglichen Schicksal zu warnen.