Der Imperialismus bietet oft wirtschaftliche Vorteile und erhöht die Alphabetisierungsrate, aber er schafft oft auch soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten und kann zuvor friedlich nebeneinander existierende Teile der Gesellschaft künstlich trennen. Der Imperialismus wird oft von wirtschaftlichen und politischen getrieben Motive: Nationen, die ihre Wirtschaft wachsen und ausbauen wollen, überholen gefährdete Gebiete, in denen Ressourcen und Arbeitskräfte reichlich und billig sind. Mit dieser Eroberung geht die Einführung neuer Regierungssysteme, neuer Ideen und oft auch besserer Bildung einher. Traditionelle Bräuche und Praktiken gehen jedoch oft verloren und werden angesichts der Auferlegung imperialistischer Regierungsformen ausgelöscht.
Nationen, die den Imperialismus initiieren, dringen oft in neue Territorien vor, um Zugang zu größeren Mengen an Rohstoffen und Ressourcen zu erhalten, die für das Wachstum ihrer Volkswirtschaften erforderlich sind. Dies wiederum fördert das Wachstum der lokalen Wirtschaft, da einheimische Bürger neue Beschäftigungsquellen finden. Neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze und höherer Einkommen führt der Imperialismus oft ausgedehntere Verkehrsnetze wie Straßen, Brücken, Eisenbahnen und Autobahnen ein. Es bietet auch einen besseren Zugang zu Bildung und kann dazu beitragen, die Alphabetisierungsrate unter den Mitgliedern der lokalen Bevölkerung zu verbessern. Auf der anderen Seite kann der Imperialismus jedoch zu Gewalt anstacheln und Spannungen zwischen zuvor friedlich koexistierenden Gruppen erhöhen: Die Spaltung der Tutsi- und Hutu-Stämme in Ruanda unter britischer Herrschaft ist ein gutes Beispiel dafür. Darüber hinaus kann der Imperialismus zu Machtkonzentrationen und Wohlstand unter politischen und sozialen Elitegruppen führen.