Die Weiße Revolution in Indien, auch bekannt als Operation Flood, war ein dreistufiger Plan des National Dairy Development Board, um Indiens Milchproduktion wiederzubeleben, bis Indien mit Milch autark wurde. Das Programm war so erfolgreich, dass Indien 1998 der größte Milchproduzent der Welt war.
Die erste Phase der Weißen Revolution fand zwischen 1970 und 1980 statt. Zur Finanzierung spendete die Europäische Union Butteröl und Magermilchpulver, die dann verkauft wurden. Diese Phase verband Indiens führende milchproduzierende Regionen mit großen Ballungsräumen, um die Produktion zu organisieren und zu beschleunigen. In der zweiten Phase von 1981 bis 1985 wurden die milcherzeugenden Regionen von 18 auf 136 erhöht und die städtischen Verkaufsstellen für Milch erweitert. Ende 1985 gab es 43.000 dörfliche Milchgenossenschaften und 4.250.000 Milcherzeuger. In Phase drei, von 1985 bis 1996, wurde die Infrastruktur gestärkt und die Molkereigenossenschaften ausgebaut. Darüber hinaus wurde der Schwerpunkt auf tierärztliche Gesundheitsversorgung, Futtermittel und künstliche Befruchtung, Mitgliederbildung sowie Forschung und Entwicklung in der Tiergesundheit und -ernährung gelegt.
Laut der offiziellen Website des indischen National Dairy Development Board bestand das Ziel der Weißen Revolution nicht nur darin, die Milchproduktion zu steigern, sondern auch Millionen von Menschen in ländlichen Gebieten Beschäftigung, Einkommen und Entwicklung zu verschaffen.