Nach Emile Durkheim und seiner funktionalistischen Perspektive ist Religion ein System von Ritualen, die dem Zweck dienen, die Gruppenidentität und die soziale Solidarität zu stärken. Er argumentierte, dass die Rituale wichtiger seien als die mythologischen oder symbolischen ihnen zugeschriebene Bedeutungen.
Daher spekulierte Durkheim, dass Rituale weiterhin eingehalten werden, auch wenn die Gesellschaft säkularer und wissenschaftlicher wird. Dazu könnten Elemente einer "Zivilreligion" gehören, die Bürgerparaden und Nationalismus im Gegensatz zu traditionelleren Gottesdiensten und Ehrerbietung vor Gott beinhaltet.
Durkheim stützte seine Religionstheorie auf seine Beobachtungen, dass die Menschen, egal ob sie an eine magische oder göttliche Kraft glauben oder nicht, Rituale und Symbole immer noch mit Ehrfurcht behandeln.