Zucker ist in Wasser besser löslich als Salz. Dies liegt daran, dass die Bindungen der Zuckermoleküle schwächer sind als die Bindungen der Salzmoleküle.
Zucker (C12H22O11) ist ein polares kovalentes Molekül. Wenn es sich in Wasser auflöst, werden die schwachen Bindungen zwischen den Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen aufgebrochen. Dabei werden auch die Bindungen in den Wassermolekülen aufgebrochen und es können sich dann intermolekulare Bindungen zwischen den Wasser- und Zuckermolekülen ausbilden. Dadurch können sich bis zu 1800 Gramm Saccharose in einem Liter Wasser auflösen.
Salz (NaCl) ist ein ionisches Molekül, das zwischen einem positiven Ion und einem negativen Ion gebildet wird. Die Bindung zwischen Atomen ist viel stärker als die in einem kovalenten Molekül. Folglich wird mehr Energie benötigt, um die Bindung zwischen Natrium und Chlor aufzubrechen. Salzmoleküle sind auch kleiner als Zuckermoleküle, was weniger Möglichkeiten für intermolekulare Bindungen zwischen Salz und Wasser lässt.