Seife ist ein Beispiel für ein Fettsäuresalz. Seife wird normalerweise durch Mischen von Natrium- oder Kaliumsalzen, wie beispielsweise Lauge, mit Fettsäuren hergestellt. In Seifen sind manchmal auch Luftblasen eingemischt, um ihre Dichte zu verringern, sodass sie auf dem Wasser schwimmen kann.
Kaliumfettsäuresalze haben einen weicheren, cremigeren Schaum. Die Reaktion zwischen einer Fettsäure und einem Metallhydroxid bildet ein Fettsäuresalz und wird Hydrolyse genannt. Diese Reaktion läuft in zwei Schritten ab, wobei im ersten Schritt die sauerstoffbasierte Esterbindung der Fettsäure abgebaut wird und im zweiten Schritt die Metallionenbindung anstelle des Sauerstoffatoms.
Die Effizienz der Umsetzung des Fettsäureanteils zu einem Fettsäuresalz hängt von der Basizität und Konzentration der verwendeten Metallhydroxidlösung ab. Die Art der Fettsäure und die Länge der darin enthaltenen Alkylkette bestimmen die Eigenschaften der hergestellten Seife. Tierische Fette und Talg produzieren Natriumstearat, ein Fettsäuresalz mit 18 Kohlenstoffatomen. Diese Seife ist sehr hart und unlöslich, denn je länger die Fettsäurekette wird, desto unlöslicher wird die Seife. Zinkstearat ist ein Fettsäuresalz, das aus diesem Grund als wasserabweisendes Mittel verwendet wird.