Der Begriff "Uropoden" wird in der Biologie an zwei Stellen verwendet. Einerseits werden die letzten Anhängsel eines Krebstieres als Uropoden bezeichnet; diese Funktion in der Fortbewegung. Andererseits sind Uropoden auch das nachlaufende Ende bestimmter Immunzellen; diese funktionieren in der Kommunikation mit anderen Zellen.
Der Körper von Krebstieren besteht aus vielen Segmenten. Bei Krebstieren heften sich die Uropoden entweder an das letzte Bauchsegment oder das Segment vor dem Anus. Obwohl sie wie die Krallen oder Beine als Anhängsel angesehen werden und technisch gesehen paarweise vorkommen, bilden die Uropoden typischerweise einen scheinbar einheitlichen fächerförmigen Schwanz. Die flache Oberfläche der Uropoden wird verwendet, um den Vortrieb zu erzeugen, ähnlich wie die Schwanzflossen eines Schweinswals oder eines Fisches.
Uropoden auf Immunzellen sind mit speziellen weißen Blutkörperchen, den sogenannten Lymphozyten, verbunden. Einige Lymphozyten haben unterschiedliche vordere und hintere Enden. Diese Lymphozyten werden als polar bezeichnet, weil sie zwei gegenüberliegende Seiten oder Pole haben; sie sind nicht mit den in den Eierstöcken gebildeten Polkörpern verwandt.
Das hintere Ende eines polaren Lymphozyten wird als Uropod bezeichnet und enthält zahlreiche Rezeptoren, die es ihm ermöglichen, Signale aufzunehmen und an die Umgebung zu senden. Dadurch können Lymphozyten miteinander kommunizieren und eine Immunantwort koordinieren. Die Rezeptoren aktivieren die Zelle manchmal direkt, manchmal aber ermutigen sie sie nur, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen oder Informationen weiterzugeben. Der Uropod spielt auch eine Rolle bei der Apoptose oder dem Zelltod, da einige der Rezeptoren an der Signalisierung beteiligt sind, wann eine bestimmte Zelle sterben sollte.