Zinn benötigt vier Elektronen, um sein 5p-Orbital zu füllen und kann Verbindungen mit vier kovalenten Bindungen bilden. Alternativ kann Zinn zwei oder vier Elektronen verlieren, um Sn2+- bzw. Sn4+-Ionen zu bilden. Zinn ist das Element Nummer 50 im Periodensystem. Seine Elektronenkonfiguration im Grundzustand ist [Kr]4d105s25p2.
Obwohl Zinn ein vollständig volles 4d-Orbital hat, klassifizieren die meisten Quellen es als Übergangsmetall. In der Natur findet man relativ wenig Zinn als freies Element. Stattdessen kommt das meiste als Zinndioxid oder SnO2 im Erz Kassiterit vor. Etwas Zinn ist in einer Legierung namens Stannin mit der chemischen Formel Cu2FeSnS4 enthalten. Wichtige Zinnlegierungen sind Bronze, die zu 80 Prozent aus Kupfer und zu 20 Prozent aus Zinn besteht, und Lot, das zu 67 Prozent aus Blei und zu 33 Prozent aus Zinn besteht.