In der Chemie bezieht sich der Begriff "Hydrat" auf eine Substanz, die Wasser enthält, während eine wasserfreie Substanz kein Wasser enthält. Hydrate und Anhydrate unterscheiden sich stark in ihrer Reaktion auf Wasser und ihrer allgemeinen Verwendung.< /p>
In der organischen Chemie wird ein Hydrat durch die Addition von Wasserstoff an ein anderes Molekül gebildet, um eine Verbindung zu bilden. Beispiele für organische Hydrate sind Chloralhydrat, das aus der Reaktion von Wasserstoff mit Chloral entsteht, und Ethanol, das bei der Addition von Wasserstoff an Ethylen entsteht. In der anorganischen Chemie entsteht die Hydratverbindung, wenn die Verbindung Kristallwasser enthält. Dies geschieht, wenn die Wasserstoffmoleküle innerhalb des Metallkomplexes des ursprünglichen Moleküls kristallisiert haben oder an dessen Metallzentrum gebunden sind, ohne die Struktur des Moleküls zu verändern.
Im Gegensatz dazu enthält ein Anidrat- oder wasserfreies Material keine Wassermoleküle. Das Wasser wird üblicherweise durch Absaugen oder durch Erhitzen der Substanz auf eine hohe Temperatur entfernt. Als Trocknungsmittel werden typischerweise wasserfreie Materialien verwendet, da sie Wasser aus ihrer Umgebung aufnehmen. Ein Beispiel ist ein Silicagel-Paket, das oft in Kleidungstaschen oder anderen Konsumgütern enthalten ist, um die Umgebung trocken und schimmelfrei zu halten. Viele übliche Anhydrate sind ziemlich gefährlich im Umgang. Wasserfreies Ammoniak zum Beispiel ist ein stechendes Gas, das als Düngemittel verwendet wird. Die stechenden Dämpfe dieses Gases können einen Menschen ersticken und sind hochentzündlich. Wenn es eingenommen wird, kann es zu einer schnellen Dehydration führen.