Die Augen vieler Wirbeltierarten scheinen nachts zu leuchten, weil das Licht im Auge über eine dünne Membran namens Tapetum lucidum reflektiert wird. Diese Membran befindet sich direkt hinter der Netzhaut und verbessert die Sicht der Tiere bei Nacht oder schlechten Lichtverhältnissen, indem sie das Licht durch die Netzhaut zurückreflektiert.
Nachts können Menschen mit Taschenlampen Tiere erkennen, die Tapetum lucida besitzen, indem sie ein Phänomen namens "Augenglanz" verursachen. Augenglanz ist das schillernde Leuchten, das bei Tieren beobachtet wird, wenn Licht in ihre Augen gestrahlt wird, das das Auge mit Licht durchflutet, das dann vom Tapetum lucidum reflektiert wird. Abhängig von der Spezies, dem Winkel, auf den das Licht gerichtet ist, und dem relativen Winkel des menschlichen Beobachters kann die Farbe des Leuchtens rot, grün, blau oder weiß sein.
Das Tapetum lucidum ist besonders für nachtaktive Landtiere wie Waschbären, Tüpfelhyänen, Afrikanische Löwen, Grauwölfe, Fledermäuse und Dachse von Vorteil, die sich auf den Schutz der Nacht verlassen, um ihre Beute zu jagen oder nach Nahrung zu suchen. Das Tapetum lucidum kommt auch bei Meerestieren wie Haien, Rochen, Rochen und Tintenfischen vor, wodurch die Tiere nachts und bei Tiefseejägern bei extrem schlechten Lichtverhältnissen sehen können.