Fluor ist das reaktivste der Halogene, da es an der Spitze der Halogengruppe steht, die im Periodensystem an zweiter Stelle rechts steht. Bei Halogenen gilt: Je höher ein Element in der Säule ist, desto reaktiver ist es.
Halogen sind reaktiv, weil den äußeren Schalen, die den Kern umkreisen, Elektronen fehlen. Das macht sie begierig darauf, Elektronen zu schnappen, wo immer sie sie bekommen können.
Fluor mit der Ordnungszahl 9 ist ein heftig reaktives Element. Es greift sogar Glas und Edelgase an, die als inert gelten. Sogar Wasser explodiert, wenn es Fluor ausgesetzt ist. Aufgrund seiner Reaktivität kommt Fluor in der Natur nie frei vor, sondern kommt als eine Art Fluorid vor.
Fluor ist bei Standarddruck und -temperatur ein blassgelbes Giftgas, das nicht von einem Laien gehandhabt und auf keinen Fall eingeatmet oder verschluckt werden sollte. Wenn Fluor jedoch als Fluorid vorhanden ist, kann dies sehr vorteilhaft sein. Calciumfluorid wird als Flussmittel in der Metallindustrie verwendet und reine Kristalle werden als Prismen verwendet. Es produziert auch Flusssäure, die bei der Herstellung von Keramik verwendet wird. Zinnfluorid, eine Verbindung aus Zinn und Fluor, schützt den Zahnschmelz.